Die Biersaison ist eröffnet, neue Biersorten stehen in den Startlöchern und wir haben Zuwachs bekommen. Viel Spass bei der Lektüre unseres neuen Blogeintrags.
Die Buvetten-Saison ist eröffnet Endlich ist es wieder soweit: Die Bollwerk-Buvette öffnet just auf die Sommermonate hin die Pforten und serviert ab sofort wieder kühle Getränke an heissen Tagen. Die Buvette die zwar nicht am Rhein, aber dennoch auf der Sonnenseite Basels liegt, geht im siebten Jahr in die sechste Runde. Letztes Jahr wurde aus bekannten Gründen auf den Betrieb der Open-Air-Bar verzichtet, was auch uns, nicht nur auf unsere Brauerei bezogen, sehr traurig gemacht hat. Deshalb freut es uns dieses Jahr umso mehr, mit mehreren Biersorten dabei zu sein. Es werden jeweils drei unserer Sorten frisch ab Fass gezapft, wobei das Blond immer am Hahn ist. Der zweite und dritte Zapfhahn bietet die Möglichkeit, für eine gelungene Abwechslung zu sorgen. Unter unserer "On-Tap"-Liste ist immer ersichtlich, welche unserer Bierkreationen auf deren Verköstigung warten. Dieses Jahr wird bewusst auf den Verkauf von Flaschenbieren verzichtet, deshalb haben wir für diese Saison leider kein spezielles Bollwerk-Bier gebraut. Vor zwei Jahren hatten wir die Ehre, zum fünfjährigen Bestehen der Buvette ein Red Ale als Jubiläumsbier anzubieten. Dieses Jahr warten wir dafür mit vielen verschiedenen Bierspezialitäten auf. Kommt vorbei, geniesst euer Feierabendbier, gönnt euch einen kleinen Snack und vor allem: Geniesst die Sonnenstrahlen im Herzen von Basel. Ein Rauchbier das passt Was ist ein Rauchbier? Und wann trinkt man denn ein Rauchbier? Mit unserer neusten Kreation möchten wir euch einen neuen, für die Schweizer Bierlandschaft eher unbekannten Bierstil näher bringen. Was dahinter steckt und woher es kommt, lässt sich ungefähr so zusammenfassen: Früher waren vermutlich die meisten Biere, eher ungewollt und der unterentwickelten Malzproduktion geschuldet, Rauchbiere. Denn um das Getreide zu trocknen, respektive zu darren, muss es entsprechend erhitzt werden. Dies geschah zu seiner Zeit wortwörtlich am offenen Feuer und dessen Rauchentwicklung verlieh dem angehenden Malz die typische Rauchnote. Diese wiederum wurde beim Brauvorgang von der Maische und Würze aufgenommen und so entstand das Bier mit unverkennbaren Räuchergeschmack. Oft erinnern solche Biere an Räucherschinken, -speck oder -käse. Das Prinzip der Geschmacksentwicklung ist demnach immer ähnlich.
Mit der Technologie, Malz ohne Rauchentwicklung zu darren, wurden nun mehr und mehr Biere ohne den eigentlich typischen Bier(rauch)geschmack gebraut. In und um Bamberg in Deutschland liess man sich aber nicht beirren und verfolgte die traditionelle Mälzung bis heute. Deswegen kommen auch die stiltypischen Rauchbiere von dort und werden in dieser Gegend schon fast in lagerbierähnlichen Massen getrunken. Denn meist sind sie untergärig gebraut und deshalb, trotz des intensiven Rauchgeschmacks, sehr einfach trinkbar und süffig.
Wir wollen diese Drinkability weiterverfolgen und bieten euch ein untergäriges Einstiegsrauchbier an. Einstiegsrauchbier deshalb, weil wir beim Rauchmalzanteil nicht aufs Ganze gegangen sind und Wert auf ein ausgewogenes Trinkerlebnis gelegt haben. Unser Rauchbier trinkt sich am besten zu einer kalten Fleisch- und/oder Käseplatte, Meeresfrüchten, begleitet aber auch fabelhaft alles was mal auf dem Grill geschmorrt hat. Probiert es aus und geniesst auch mit dieser Bierkreation ein Schluck Biergeschichte. Pils und Fussball Ähnlich wie beim Rauchbier verhält es sich mit dem Bierstil Pils: In der Schweiz grösstenteils schwer auffindbar, einst als Spezialbier benannt und heute eher unbekannt. Meistens liegt es daran, dass diese Biere in unseren Breitengraden als zu herb und zu bitter gelten. Es ist tatsächlich so, dass die Schweizer Bierkultur bis vor wenigen Jahren stark durch malzige und eher milde Biere geprägt war. Die Bittere nehmen wir Menschen jedoch nicht nur als unangenehmen Geschmack, sondern auch als Zeichen der Frische wahr. Somit ist die Bittere für uns zwar gewöhnungsbedürftig, lässt aber das Bier (und andere bittere Getränke) als frischen Durstlöscher erscheinen.
Der Name kommt von der böhmischen Stadt Pilsen in Tschechien und das Bier ist ursprünglich nicht unbedingt für eine herbe, hopfige Note bekannt. Denn dort ist das Brauwasser speziell weich, was einen buttrigen und sanften Geschmack hinterlässt. Es ist ein helles, nach ursprünglich bayrischer Art gebrautes, untergäriges Bier, dass das alte, obergärige lokale Bier aufgrund seiner sehr starken Qualitätsschwankungen früh abgelöst hat. Durch diese fatalen Qualitätsunsicherheiten importierten die Böhmen bayrisches Brauwissen. Eine stärkere Hopfenzugabe machte dieses neue Pilsner Bier haltbarer, qualitativ stabiler und sorgte dafür, dass es ein Exportschlager wurde. In Deutschland verfolgte man deren Erfolg und fing an, selbst stärker gehopfte Biere nach neuer pilsner Art zu brauen. Im Norden des Landes allerdings in einer merklich herberen Variante als im Süden.
Wir hingegen haben uns entschieden, ein Pils nach "mitteldeutscher" Art zu brauen. Spass beiseite, auch hier verfolgen wir den Ansatz der Drinkability und haben uns für eine Ausrichtung entschieden, die nicht zu herb, aber auch nicht zu nahe am Blond sein soll. Dieses Bier haben wir in Kooperation mit der Fussballkulturbeiz "Didi Offensiv" am Erasmusplatz kreiert. Seit ein paar Jahren pflegen wir mit der kulturell etablierten Fussballbeiz ein freundschaftliches Verhältnis und konnten dort schon einige Male ein Monatsbier ins Spiel bringen. Sie haben sich um eine originelle Etikette gekümmert und sogar ein Gewinnspiel um die Wahl der beliebtesten Variante lanciert. Der Name "Summerpause" sagt einerseits etwas über die beste Jahreszeit für dieses Bier aus und zeigt andererseits, dass fussballtechnisch im August die Spiele in verschiedenen Ligen wieder aufgenommen werden. Pünktlich zum Start der Bundesliga wird dieses Bier ab Anfang/Mitte August bei uns im Onlineshop und im Didi Offensiv im Verkauf stehen. Prosit! Wir wachsen weiter Unser Team wächst weiter! Wir sind stolz, dass wir seit Anfang Jahr auf die jahrelange Brauerfahrung von Thomas Haas zählen dürfen. Er ist diplomierter Braumeister und unterstützt uns schon tatkräftig wo er nur kann. Bereits konnte er sich erfolgreich einbringen und spannende Bierrezepturen ausarbeiten. Das Choco-Vanilla Porter, zum Beispiel, war dank seines Innovationsgeists ein voller Erfolg. Wir konnten ihm im Gegenzug auch schon einen Herzenswunsch erfüllen und daraus ist das oben beschriebene Rauchbier entstanden – eines seiner bevorzugten Bierstile. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und danken ihm bereits jetzt, dass er mithilft, Landskroner Bräu qualitativ auf ein neues Level zu hieven. Wir laden euch herzlich ein, ihn an einem unserer zahlreichen Rampenverkäufen kennenzulernen.
Bleibt weiterhin gesund und geniesst den Sommer – natürlich mit feinstem Bier aus dem Milchhüsli.
Eurer Landskroner Team
Dominik, Raphael, Thomas und Luca
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